Beruflich - Selbständig - Fotovoltaikanlage

Die Anlage

ist als Projekt 2003 zu besichtigen.

Die wirtschaftliche Seite

Solarstrom als Firma?

Durch das Erneuerbare Energien Gesetz ist geregelt, dass die Energieversorgungsunternehmen den Strom aus Fotovoltaikanlagen zu festgelegten Sätzen abnehmen müssen. Da unsere Anlage im Jahr 2003 erstellt wurde, bekommen wir 20 Jahre lang 45,7 Ct pro kWh.

Wer Strom verkauft, handelt gewerblich. Deshalb ist der Betrieb der Anlage eine kleine Firma. Nicht rechtlich selbständig, nur ein Kleinunternehmen. Und auch ohne Gewerbeanmeldung. Aber mit Umsatzsteuer und Vorsteuerabzug. Und mit Einnahme-Überschussrechnung zur Steuererklärung.

Ich habe im Keller einen Stromzähler, der hereinfließenden Strom zählt, und bezahle dafür Geld. Und ich habe einen Stromzähler, der hinausfließenden Strom zählt, und bekomme dafür Geld.

Die Wirtschaftlichkeits-Rechnung

Die Rechnung sieht grob so aus: Die Anlage ist voll finanziert über einen Kredit der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) im Rahmen des Hunderttausend-Dächer-Programms (mittlerweile ausgelaufen). Dafür ist nur ein geringer Zinssatz fällig. Die Tilgung erfolgt in halbjährlichen Raten mit einem tilgungsfreien Zeitraum zu Beginn. Die gesamte Kreditlaufzeit beträgt 10 Jahre.

In den 10 Jahren stecke ich mehr in die Anlage, als herauskommt. Es ist aber nicht sehr viel mehr. Bei einem Jahresumsatz von etwa 1100 € muss ich etwas mehr als 1600 € Kredittilgung bezahlen. Dazu kommen die Zinsen.

Nach etwa 12 Jahren kehrt sich die Sache um. Frühestens dann wird - sollten die Berechnungen dann noch stimmen - Gewinn anfallen.

Die ökologische Seite

habe ich auf der Projekt-Seite dargestellt: wir produzieren etwas mehr Strom als wir verbrauchen. Es fällt also in der Summe kein Strom-Energieverbrauch in unserem Haushalt an.

Energetisch hat sich eine Fotovoltaik-Anlage in wenigen Jahren rentiert. Will heißen: die bei der Produktion hineingesteckte Energie ist wieder produziert worden, die Energie-Bilanz wird positiv. Genaue Zahlen weiß ich nicht, es sollen aber etwa 4 Jahr4 sein. Die Anlage wird aber - falls kein Großschadensereignis eintritt - weit über 20 Jahre Strom liefern.

Teurer Strom?

Derzeit: klares Ja. Diesen Strom muss die EnBW (als mein regionaler Versorger) zu 45,7 Ct. die kWh kaufen, anderen Strom kauft sie z.B. für 3 Ct. die kWh (und verkauft ihn z.B. für 16 Ct).

Aber in der Technik steckt Potenzial: die ersten Taschenrechner haben mehr als 1000 DM gekostet, heute bekommt man sie als Werbegeschenk hinter her geworfen. Bei derselben Entwicklung wird sich der Solarstrom schon in wenigen Jahren rentieren. Denn auf der Gegenseite steigen die Energiepreise ständig.

Aber die Technik wird vor allem billiger durch Massenproduktion und dadurch, dass die produzierenden Firmen Geld für die Forschung verdienen. Dazu müssen sie Anlagen verkaufen. In die Atomkraftwerke wurden staatlicherseits Milliarden investiert, bevor sie produzieren konnten. Dagegen ist die Anschubfinanzierung für diese ökologische Energieform minimal.

Man sagt, alle erneuerbaren Energien werden maximal 0,5 Ct. am Preis der kWh ausmachen. Darüber regen sich manche auf. Über die restliche Differenz zwischen durchschnittlichem Einkaufspreis (3 Ct) und Verkaufspreis (16 Ct) wird geschwiegen.

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